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Parlamentarische Initiative: Weg für Informationsbrief zu zivilem und militärischem Engagement für 17-Jährige geebnet

  • Autorenbild: Die CSP
    Die CSP
  • 16. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Brüssel, 17.09.2025: In der ersten Sitzung nach der Sommerpause des Ausschusses für nationale Verteidigung des belgischen Parlaments am 17. September wurde ein Gesetzesentwurf diskutiert, der es dem Verteidigungsministerium erlauben soll, 17-jährigen Bürgern ein Informationsschreiben über einen freiwilligen 12-monatigen Wehrdienst zuzusenden. Luc Frank (CSP – Les Engagés) ist Mitautor des Textes und begrüßt als Mitglied der Kommission diese Maßnahme.


Am Mittwoch den 17. September wurde in der ersten Sitzung nach der Sommerpause des Ausschusses für die nationale Verteidigung des föderalen Parlaments eine erste Hürde für den Versand von Informationsbriefen an 17-jährige genommen. Die Arizona-Regierung hatte schon in ihrem Koalitionsabkommen das Vorhaben festgehalten, einen Informationsbrief zu einem 12-monatigen freiwilligen Wehrdienst, zu versenden.


Bevor dieses Vorhaben allerdings in die Tat umgesetzt werden kann, muss die datenschutztechnische Grundlage hierfür geschaffen werden. Um nämlich die angedachte Zielgruppe zu bespielen, muss die Armee Zugriff auf personenbezogene Daten erhalten. Da persönliche Daten durch zahlreiche Gesetze geschützt sind, sowohl auf europäischer als auch auf belgischer Ebene, ist dies nicht ohne weiteres möglich. Um hierfür eine juristische Grundlage zu schaffen, wurde in einem ersten Schritt der Kommission ein diesbezüglicher Gesetzesentwurf vorgestellt. “Der Versand dieser Informationsschreiben stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einsatzfähiger Streitkräfte und somit der Sicherheit unseres Landes dar. Es ist allerdings genauso wichtig, die Daten unserer Bürger bestmöglich zu schützen. Also muss ein gesetzlicher Rahmen geschaffen werden und hierfür ist dieses Gesetz da”, erklärt der ostbelgische Abgeordnete Luc Frank (CSP – Les Engagés).


Im Zuge dieser ersten Sitzung, hatten die Abgeordneten die Möglichkeit Änderungsvorschläge zu dem vorgestellten Text vorzubringen. Eine maßgebliche Änderung kam hierbei von der Mitte-Partei Les Engagés. Durch ihre Bemühung wird in dem Text nicht nur über einen freiwilligen Wehrdienst informiert, sondern ebenfalls auf andere Möglichkeiten zivilen Engagements verwiesen. “Es ist wichtig, dass die Empfänger dieses Schreibens über alle Möglichkeiten eines zivilen Engagements unterrichtet werden - Auch jene, die kein Engagement in der Armee beinhalten” so Luc Frank. Bei diesem Brief wird es sich um ein rein informatives Schreiben handeln, das keinerlei Verpflichtung seitens der Empfänger mit sich zieht. “In unserem Nachbarland den Niederlanden gibt es bereits eine ähnliche Datenbank.” erklärt Luc Frank, “Diese Maßnahme ist angesichts der geopolitischen Lage und einer belgischen Armee, die dieser aktuell noch nicht gewachsen ist, ein Schritt in die richtige Richtung”.


Durch weitere Änderungen wurden Einschätzungen diverser Behörden, wie zum Beispiel der belgischen Datenschutzbehörde APD (Autorité de protection de données) oder dem Innenministerium, berücksichtigt. So wurde festgelegt, dass die erhobenen Daten nach ihrer Nutzung für den Versand des Schreibens unverzüglich gelöscht werden und dass die Dauer für eine erste Bewertung der Maßnahme auf sechs Jahre verkürzt wird. Des Weiteren wurde die Erhebung von einigen Daten, die nicht relevant für den Versand des Schreibens sind, gestrichen.

Nach der heutigen Abstimmung über die verschiedenen Änderungsvorschläge, soll der Entwurf in zwei Wochen zur endgültigen Abstimmung gebracht werden. Ein weiteres Gesetz wird anschließend die genauen Modalitäten dieses neuen Statuts des freiwilligen Wehrdienstleisters etablieren.

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