EU-Kommission lockert Verbrenner-Aus – Arimont begrüßt Kurskorrektur
- Die CSP

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„Es ist der schwierige, aber kluge Versuch, der Autoindustrie in Europa zu helfen, die Klimaziele zu erreichen und Mobilität bezahlbar zu halten“
Straßburg, 17.12.2025. Die Europäische Kommission hat eine Überarbeitung der CO₂-Flottengrenzwerte für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorgeschlagen. Kernpunkt: Ab 2035 sollen Hersteller ihre Auspuffemissionen um 90 Prozent senken. Die verbleibenden zehn Prozent könnten über den Einsatz von CO₂-armem Stahl „Made in the EU“ oder über nachhaltige Kraftstoffe kompensiert werden. Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) begrüßt den Vorschlag:
„Dieser Vorschlag beinhaltet den schwierigen, aber klugen Versuch, der Autoindustrie in Europa zu helfen, die Klimaziele zu erreichen und Mobilität bezahlbar zu halten. Unsere Klimaschutzziele müssen ehrgeizig sein – aber wir müssen Klimaschutz so gestalten, dass Europas Industrie wettbewerbsfähig bleibt und Arbeitsplätze vor Ort erhalten bleiben. Zudem sind gerade in ländlichen Regionen wie Ostbelgien viele Menschen auf ihr Auto mit entsprechenden Reichweiten angewiesen“. Arimont erinnert daran, dass er bereits 2022 als Verhandlungsführer seiner Fraktion im Industrieausschuss des Europäischen Parlaments für mehr Technologieoffenheit geworben hat: „Ein starrer Ansatz, der faktisch nur eine Technologie übriglässt, gefährdet Wertschöpfungsketten in Europa und wird der Realität vor Ort nicht gerecht. Das neue 90-Prozent-Ziel hält den Druck zur Dekarbonisierung aufrecht und eröffnet zusätzliche Wege zur CO₂-Reduktion.“

Besonders positiv bewertet der EU-Abgeordnete die vorgesehene Anrechnung von CO₂-armem Stahl aus europäischer Produktion bei der Automobilherstellung: „Damit entsteht ein konkreter Markt für grünen Stahl in Europa. Das ist industriepolitisch klug und stärkt heimische Arbeitsplätze“.
Darüber hinaus enthält das Paket weitere Elemente, die nach Ansicht Arimonts entscheidend für Akzeptanz und Wettbewerbsfähigkeit sind: Die Kommission schlägt sogenannte „Super-Credits“ für kleine, bezahlbare E-Autos aus EU-Produktion vor. Autohersteller, die solche kleinen und günstigeren E-Autos herstellen, werden überdurchschnittlich bei der Flottenberechnung begünstigt. Zudem greift der Vorschlag einen Ansatz auf, der in Belgien bereits erfolgreich genutzt wird: durch steuerliche Regelungen bei Firmenwagen gezielt Anreize für klimafreundliche Fahrzeuge zu setzen. Das kann die Nachfrage beschleunigen – und stärkt Europas Autoindustrie dann, wenn heimische Produktion und Wertschöpfung tatsächlich profitieren.
Arimont fordert, dass der Vorschlag zügig und konstruktiv im EU-Parlament und im Rat beraten wird. „Europa muss ehrgeizigen Klimaschutz mit ehrgeiziger Industriepolitik verbinden. Autos müssen nachhaltiger werden, gleichzeitig müssen sich die Menschen diese Autos leisten können und auch Zugang zu ausreichenden Ladestationen mit günstigem Strom haben – gerade in den Dörfern. Daher geht dieser Ansatz in die richtige Richtung“, so Arimont.





































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