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Wort den Parteien: Nein zu Hass & Hetze!

Das an den Ministerpräsidenten gerichtete Graffiti am Triangel in St.Vith machte erneut deutlich, wie wichtig es ist, aktiv gegen Hass und Hetze, sei es im realen Leben oder im Netz, vorzugehen. Immer öfter kommt es zu Hassbotschaften, Beleidigungen und sogar Bedrohungen. Besonders im Netz verbreitet sich Hass sehr schnell und ist überall zu finden, sei es in den sozialen Netzwerken oder verschiedenen Foren und Kommentarspalten von Online-Medien. Leider machen immer mehr Menschen Erfahrungen damit. Wer nicht direkt selbst betroffen ist, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit schon mal Zeuge. Wir stehen für konstruktive Kritik und Meinungsfreiheit, aber solche Anfeindungen haben nichts damit zu tun und müssen nicht nur scharf kritisiert, sondern aktiv angegangen werden.

Solltest Du selbst betroffen sein oder Zeuge von Hassreden werden, ist es wichtig, nicht wegzuschauen. ABER: Das bedeutet natürlich nicht, dass wir dem Hass mit Hass begegnen sollten! Wir sollten uns keinesfalls auf Schlammschlachten einlassen, sondern stets sachlich bleiben.

Die öffentliche Einrichtung ‚Unia‘ zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung von Chancengleichheit gibt Hinweise, wie gegen Hassbotschaften vorgegangen werden kann: In den sozialen Netzwerken gebe es die Möglichkeit entsprechende Kommentare und Beiträge zu melden und bei Internetforen sei es möglich den Seitenbetreibenden um Löschung zu bitten. Sollte hier keine Reaktion erfolgen, so könne man den Beitrag ebenfalls bei Unia melden. Darüber hinaus solle eine direkte Reaktion auf Hassbotschaften nicht den Verfasser angreifen, sondern auf den Inhalt der Äußerung eingehen, zum Beispiel in Form von Fakten, die Unwahrheiten belegen, oder einem sachlichen Statement, das deutlich mache, dass solche Inhalte falsch sind. Mehr dazu findet Ihr auf www.unia.be

Es ist wichtig, Betroffenen solidarisch beizustehen und denjenigen, die Hass und Hetze verbreiten, nicht das Feld zu überlassen. Denn wenn viele schweigen, erscheinen die in der Tat zahlenmäßig Wenigen wie eine Mehrheit. So entsteht eine verzerrte Realität mit gefühlten Mehrheiten und immer mehr Leute ziehen sich zurück, weil sie sich nicht mehr trauen ihre Meinung zu vertreten.

Wir sollten uns alle für ein vernünftiges Miteinander einsetzen und nicht zuletzt stets reflektieren, ob unsere Aussagen, Nachrichten oder Handlungen jemanden verletzen würden. Denn auch wenn, vor allem im Netz, eine größere Distanz und Anonymität herrscht, so geht es immer um Menschen.

Jérôme Franssen, Präsident der CSP
Lukas Teller und Shirin Tjandra, Co-Vorsitzende der Jungen Mitte

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