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Künstliche Intelligenz: CSP will Ostbelgiens Schulen fit für die KI-Zukunft machen 

St. Vith – 2. April 2024.

Zusammen mit dem Europaabgeordneten Axel Voss (CDU/EVP) und dem Medienpädagogen Florian Nuxoll debattierten die CSP-Politiker Jérôme Franssen, Stephanie Pauels und Etienne Simar am Dienstag die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf das ostbelgische Bildungswesen im Kino Corso (St. Vith). Ergebnis des gut besuchten Themenabends ist vor allem der klare Appell an die Politik: Auch Ostbelgiens Schulen brauchen einen verlässlichen Rahmen für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz!

Spätestens seit ChatGPT besteht kein Zweifel mehr über die weitreichenden Auswirkungen, die Künstliche Intelligenz auf unseren Alltag haben wird. Auch auf Schule und Ausbildung. KI-Programme werden das Bildungswesen, wie wir es heute kennen, fundamental prägen, Althergebrachtes verändern und etablierte Gewohnheiten umwälzen. Zwar muss dieser Epochenwechsel nicht per se negativ sein, in jedem Fall ist er aber kurz- und mittelfristig eine Herkulesaufgabe für ein ohnehin reformbedürftiges Bildungswesen.

V.l.n.r..: Europaabgeordneter Pascal Arimont (CSP), PDG-Spitzenkandidat Jérôme Franssen (CSP), Digitalpolitiker MEP Axel Voss (CDU), PDG-Abgeordnete Stephanie Pauels (CSP), PDG-Abgeordnete Patricia Creutz-Vilvoye (CSP), Medienpädagoge und KI-Forscher Florian Nuxoll und PDG-Kandidat Etienne Simar (CSP).


„Nie zuvor waren Schülerinnen und Schülern so viele Informationen so einfach zugänglich wie heute. Gleichzeitig sind bisherige Prüfungsformen obsolet, wenn der Aufsatz in Sekundenschnelle von einem Computerprogramm geschrieben wird“, so CSP-Parteipräsident Jérôme Franssen. „Technologischer Wandel ist immer faszinierend; insbesondere medialer Wandel. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial unseren Alltag zu verbessern, beispielsweise in der Mobilität, im Gesundheitswesen oder eben auch in der Bildung. Gleichzeitig drohen Gefahren. Im vergangenen Herbst hatten wir die große Ehre zusammen mit der Spiegel-Bestsellerautorin Silke Müller über die Gefahren von Social Media zu sprechen. Es freut mich sehr, dass diese Zusammenarbeit mit Frau Müller auch im Vorfeld zu dieser Veranstaltung so positiv und bereichernd war! Sicher ist, dass KI unser alltägliches Zusammenleben und somit auch unser Bildungssystem fundamental verändern wird. Die Uhr werden wir nicht zurückdrehen können. Entscheidend ist daher, wie wir mit dieser Technologie umgehen. Daher brauchen wir eine klare Werteorientierung auf dessen Grundlage wir einen verantwortlichen Umgang mit dieser Technologie schaffen! Konkret bedeutet das, dass wir einen Rechtsrahmen definieren, der die Chancen maximiert und die Gefahren minimiert.“

Zusammen mit dem Digitalisierungspolitiker und Europaabgeordneten Axel Voss (CDU/EVP) und dem Tübinger Medienpädagogen und KI-Forscher Florian Nuxoll beleuchteten die CSP-Kandidaten Etienne Simar und Steffi Pauels die Chancen und Risiken die KI für unser Bildungswesen mit sich bringt. Axel Voss gehört seit Jahren zu den führenden digitalpolitischen Stimmen unseres Kontinents und hat unter anderem beim jüngst verabschiedeten europäischen “AI Act” – dem weltweit ersten Rechtsrahmen für KI – eine prägende Rolle gespielt.

"KI-Anwendungen wie ChatGPT sind einfach zu bedienen und liefern in Sekundenschnelle sehr gute Ergebnisse, wenn die Frage richtig formuliert wurde", so Etienne Simar (CSP), Informatiklehrer in Eupen. "Natürlich müssen wir sicherstellen, dass die Schüler erkennen können, ob die KI-Systeme falsche Informationen liefern. Sie stellen aber auch eine große Chance dar, den Schulunterricht endlich stärker zu individualisieren und an die Bedürfnisse und Interessen der einzelnen Schüler anzupassen. Dies sollte motivierend wirken, um das Interesse am Lernen zu wecken und ihre Kompetenzen zu verbessern! Aber Achtung: Teamarbeit und Projektpädagogik, die mir sehr am Herzen liegen, dürfen nicht vergessen werden! Künstliche Intelligenzsysteme sollten das pädagogische Fachwissen der Lehrer ergänzen, aber nicht ersetzen. Es ist jedoch wichtig, Zugang zu qualitativ hochwertigem Material und einer guten und stabilen Internetverbindung zu haben! Außerdem müssen die Lehrkräfte eine angemessene interdisziplinäre Ausbildung erhalten, um sich an die neue Realität anzupassen. Aus diesem Grund nehme ich mit meinen Schülern an einem ERASMUS-Projekt über künstliche Intelligenz teil, da uns viele Länder in diesem Bereich weit voraus sind.“

Im ostbelgischen Bildungswesen bleibt noch viel zu tun, so die CSP-Abgeordnete Steffi Pauels: „Während unabhängige Experten und die OECD unserem Bildungswesen ernüchternde Zeugnisse ausstellen und umfassende Reformen fordern, bescheinigt uns die jüngste PISA-Umfrage, dass die Lesekompetenz nirgendwo in Belgien so niedrig ist, wie in der DG. Diese Probleme müssen wir ernst nehmen! Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren und von unseren Schülerinnen und Schülern Leistung einfordern, vor allem in den Grundlagen: Lesen, Schreiben, Rechnen und Französisch. Zudem muss es uns aber auch gelingen, sie für die digitale Zukunft fit zu machen. Wir sollten KI-Systeme auf jeden Fall immer altersgerecht einsetzen und insbesondere in den frühen Stadien der Erziehung gezielt analoge Methoden fördern! KI darf jedoch nie zu einem Selbstzweck werden, sondern muss stets einen konkreten Mehrwert schaffen! Je schneller der technologische Wandel und je tiefgreifender die Umbrüche, desto wichtiger werden persönliche Qualitäten und ein kooperativer Charakter. Die Bildungspolitik der CSP basiert auf dem Leistungsprinzip, den wesentlichen Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen, Französisch und dem 4K-Modell des Lernens im 21. Jahrhundert: Kooperation, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken!“

„Ostbelgien muss offen für technologischen Wandel sein und bleiben, um bereit für die Zukunft zu sein. Das gilt auch für unser Unterrichtswesen! Pauschalisierungen helfen uns nicht weiter: Es ist die Aufgabe von Politik und Gesellschaft gemeinsam mit allen Akteuren einen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen die Vorzüge neuer Technologien wie der KI zur Geltung kommen, während gleichzeitig Gefahren und Risiken des Missbrauchs maximal reduziert werden. Für einen solche Kurs steht die CSP: Offen, proaktiv und besonnen – für Ostbelgien!“, so die CSP-Politiker Jérôme Franssen, Stephanie Pauels und Etienne Simar abschließend.

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