Zwei Monate nach IZOM-Ende: Eine Frage des Geldbeutels!
„Die Gesundheit des Menschen ist das höchste Gut!“ So oder so ähnlich beginnen viele Informationsblätter von Krankenkassen oder Reden von Politikern.
Etwas mehr als zwei Monate ist es jetzt her, dass das IZOM-Abkommen aufgekündigt wurde. Die CSP hat im Juni mehrere Infoveranstaltungen organisiert. Sowohl die AOK-Vertreter, die damals das Abkommen mit verhandelt haben, als auch andere Experten aus Politik und Medizin konnten kaum verstehen, warum dieses europäische Vorzeigeprojekt beendet wurde. Hier forderte die CSP als einzige Partei in Ostbelgien eine Reform und keine Beendigung! Zumal es hier um Menschen geht, die keine medizinische Maximalversorgung in Belgien auf Deutsch erhalten können. Für die Menschen in Ostbelgien allgemein, aber ganz besonders für die Grenzgemeinden Kelmis, Raeren und Lontzen war und ist dieses Abkommen sehr wichtig, was die insgesamt über 300 Bürger in teilweise verzweifelten Diskussionen deutlich machten. Kurz: IZOM war weder Privileg noch Luxus! Tatsächlich waren die Folgen selbst für die Experten kaum abzusehen. Dabei stellten sich drei Kernfragen heraus: 1. Kann ich mich in Zukunft noch in Deutschland behandeln lassen? 2. Werden lebenserhaltene oder lebensverlängernde Medikamente aus Deutschland, die zum Teil sehr hohe Kosten mit sich bringen, von den ostbelgischen Krankenkassen erstattet? 3. Wie werden laufende Therapien geregelt?
Uns haben im Nachhinein viele Bürger kontaktiert, um Antworten zu bekommen. Viele dramatische Schicksale wurden uns zugetragen, die aufgrund der medizinischen Vitae nicht warten können. Es hieß seitens der verantwortlichen Politik und der Krankenkassen, dass die neue „Ostbelgien-Regelung“ für jeden eine Lösung anbieten kann. Wir wissen aus eigenen Recherchen, dass sowohl die Politik als auch die Krankenkassen diese Lösungen eben nicht anbieten können.
Die obigen Fragen sind mittlerweile beantwortet. Bei der Nr.1 gibt es ein „Ja“ Allerdings sollte man seinen vollen Geldbeutel bereithalten können. Auf die Frage Nr.2 muss man leider mit einem Nein! antworten, es sei denn man hat den vollen Geldbeutel bei sich. Die Antwort auf die dritte Frage ist positiv zu beantworten. Allerdings sollten Sie, genau…den Geldbeutel…!
Wir sind der Meinung, dass die Politik und auch die Krankenkassen dafür verantwortlich sind, ALLE Menschen an den medizinischen Möglichkeiten im Grenzgebiet teilhaben zu lassen. Völlig unabhängig vom Geldbeutel. Gesundheit ist doch schließlich das höchste Gut!
Patricia Creutz , Jérôme Franssen und Colin Kraft für die Christlich Soziale Partei