Schutz vor Mobbing und Manipulation im Netz
- Die CSP
- vor 2 Tagen
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Soziale Medien gehören für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, längst zum Alltag. Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube bieten zwar viele Chancen, bergen aber auch erhebliche Risiken. Hassrede, Falschinformationen, Mobbing und gezielte Manipulation bedrohen besonders junge Nutzerinnen und Nutzer. Gleichzeitig bleibt oft undurchsichtig, warum bestimmte Inhalte angezeigt
werden und wie Algorithmen funktionieren.
Mit dem Digital Services Act (DSA) hat die Europäische Union klare Spielregeln für digitale Plattformen geschaffen. Diese sind verpflichtet, stärker gegen illegale Inhalte vorzugehen, transparenter zu arbeiten
und nachvollziehbar zu machen, wie Inhalte ausgewählt und präsentiert werden. Doch damit solche Vorgaben tatsächlich Wirkung zeigen, müssen sie auch konsequent umgesetzt und kontrolliert werden auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Umsetzung des DSA in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu erhalten, habe ich mich im vergangenen Monat mit einer schriftlichen Frage an die Regierung gewandt. Die Antwort zeigt, dass Schritte unternommen wurden und der Medienrat der DG in der Umsetzung des DSA eine zentrale Rolle spielt. Als Aufsichtsbehörde überwacht er die Einhaltung der Regeln und dient als Anlaufstelle für Beschwerden. Wichtig ist, dass alle Nutzerinnen und Nutzer über ihre Rechte informiert sind und wissen, dass sie sich an den Medienrat wenden können, wenn sie betroffen sind.
Darüber hinaus braucht es mehr konkrete Unterstützungim Alltag. Kinder und Jugendliche müssen lernen, wie sie sich sicher und kritisch in digitalen Räumen bewegen können. Eltern brauchen Informationen, wie sie ihre Kinder begleiten können. Lehrpersonen benötigen Schulungen, um mit den Herausforderungen im Schulalltag umgehen zu können. Gerade angesichts der zunehmenden digitalen Herausforderungen erscheint es wichtiger denn je, den Schutz vor digitaler Gewalt, Falschinformationen und,Suchtverhalten stärker in Schulen und Jugendangeboten zu berücksichtigen.
Besonders der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz bleibt dabei unser zentrales Anliegen. Wir dürfen unsere Kinder und Jugendlichen im digitalen Raum nicht alleinlassen. Es braucht Prävention, Aufklärung und konkrete Hilfen und genau dafür setzen wir uns ein.
Steffi Pauels,
CSP-Fraktionsvorsitzende
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