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Leserbrief: Schneller impfen durch Datenaustausch?


Wir haben den Eindruck, dass im gestrigen Artikel „PDG macht Weg für Datenaustausch frei“ nicht klar zwischen den beiden Abkommen unterschieden wurde, die zur Diskussion standen.


Wir haben gegen das Zusammenarbeitsabkommen über die Verarbeitung von Daten im Zusammenhang mit Impfungen gegen die Covid19-Pandemie gestimmt.


Das geschah deshalb, weil Datenbanken angelegt werden, die unter anderem mit Informationen des Nationalregisters, der Krankenkassen, der Arbeitgeber, der Ärzte... gespeist werden. Manche Daten werden in diesen Datenbanken bis zu 30 Jahre lang gespeichert. Die personenbezogenen Daten können an Forschungseinrichtungen übermittelt werden, wenn das für die Durchführung wissenschaftlicher oder statistischer Studien erforderlich ist.


Diejenigen, denen diese Daten gehören, haben keinen Einfluss darauf. Daten abzuzapfen, zu nutzen, weiterzuverarbeiten oder weiterzugeben – auch im Rahmen einer Pandemie – muss sehr gut durchdacht werden. Daten sind nicht nur etwas Persönliches sondern auch ein wertvoller Rohstoff.


Wenn wir als Abgeordnete Zweifel an einem Abkommen haben, dann können wir dem nicht zustimmen. Alles andere wäre grob fahrlässig.


Es ist richtig, dass die Impfkampagne für uns zu langsam läuft. Ob das Abrufen von persönlichen Daten diese Kampagne beschleunigt, ist uns nicht klar.


Jolyn Huppertz

Stellvertretend für die CSP-Fraktion

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