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Kraft: „Wir brauchen Lösungen“

Auch 22 Monate nach der verheerenden Überschwemmung des Juli 2021 sind die Folgen weiter spürbar - Auch im schulischen Schwimmunterricht der Nordgemeinden. In dem aufgrund von Flutschäden geschlossenen Wetzlarbad (Lago) werden laut neuesten Prognosen frühestens 2025 wieder Kinder das Schwimmen lernen. Vor diesem Hintergrund schlug der CSP-Abgeordnete Colin Kraft mehrere Lösungen vor. Auẞerdem befragte er die Regierung nach den Folgen der jahrelangen Schließung für den schulischen Schwimmunterricht.


Colin Kraft (CSP) erkundigte sich in seiner Frage danach, ob die Regierung Übergangsmanahmen plane, um einen hochwertigen und regelmäigen Schwimmunterricht für Schüler der Nordgemeinden zu garantieren, bis das Eupener Wetzlarbad wieder zugänglich ist. Immerhin gehört der Schwimmunterricht in Ostbelgien zu den schulischen Rahmenplänen, wodurch den SchülerInnen die entsprechenden Lernmöglichkeiten angeboten werden müssen.


"Aufgrund von Bauverzögerung, Corona und dem Hochwasser hatte eine ganze Generation von Schülern in Eupen unzureichenden Zugang zum Schwimmunterricht im Wetzlarbad. Ferner waren die durchschnittlichen Schwimmfertigkeiten der Kinder in Ostbelgen vor Corona schon nicht gut. Daher ist es wirklich wichtig, dass dort eine Lösung gefunden wird", so Kraft, der auf eine Folgenauswertung der jahrelang schwierigen Schwimmsituation pocht.


In ihrer Antwort betonte Ministerin Lydia Klinkenberg (ProDG), dass der Schwimmunterricht so gut wie möglich vom Wetzlarbad auf andere Bäder in der Umgebung, vor allem Kelmis und Worriken, umgelagert werde. Zudem seien zusätzliche Stellen für Schwimmlehrer und Bademeister geschaffen worden. Schlielich habe LOS Ostbelgien, der Dachverband des regionalen Sports, jüngst einen Ausbildungskurs zum Schwimmlehrer angeboten.


In seiner Antwort betonte der CSP-Abgeordnete Colin Kraft, dass er der Regierung keinen Vorwurf mache, dass das Wetzlarbad nicht früher wiedereröffnet werde. Gleichwohl hob er hervor, wie gro und zeitverschlingend der logistische Aufwand ist, eine Schulklasse auf anliegende Bäder zu verlegen. Schlielich ginge allein durch die benötigte Fahrtzeit ein erhebliches Ma an Unterrichtszeit verloren.


Schon 2021 plädierte Kraft für die Anschaffung eines mobilen Schwimmbades - einer Containerlösung, die in ländlichen Gebieten in Frankreich schon seit Jahren praktiziert wird und neuerdings auch für Nordrhein-Westfalen geplant ist. "Diese Projekte sind schnell verfügbar, finanziell zu stemmen und sogar nachhaltig. Eine Containerlösung würde zumindest eine gewisse Zeitspanne überbrücken und den Schülern die Möglichkeit bieten, das Schwimmen lokal in Eupen vor Ort zu erlernen", erklärt Kraft. Aber auch langfristig sollte sich die DG unabhängiger von privaten Interessen und lang andauernden Abläufen in den Gemeinden machen. "Die DG-Regierung ist bemüht die Notsituation zu verbessern, das erkenne ich an. Aber aus der Notlösung wurde eine Dauerlösung. Das ist meines Erachtens für die Kinder inakzeptabel. Daher schlage ich vor, dass sich die DG-Regierung damit beschäftigen sollte, ein eigenes DG-finanziertes Schulschwimmbecken in Eupen zu planen."

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