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Das Wort den Parteien: Hilfsangebot bei Lernrückstand

Hilfe bei Lernrückstand von SchülerInnen!

Zurzeit werden wieder viele Dinge in Gang gebracht. Wirtschaftshilfen, Gelder für den Tourismus- und Kultursektor. Weitere Hilfen im Bereich der Beschäftigung und Finanzhilfen für die Gemeinden. Das ist alles gut und wichtig, aber wo bleibt die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen?


Da alle SchülerInnen der DG seit Oktober 2020 lediglich die Hälfte der Unterrichtszeit präsent sein konnten, hatte das Lehrpersonal nicht genug Zugriff und Möglichkeiten, die SchülerInnen im Präsenzunterricht zu fördern. Die Folge ist ein Lernrückstand, der viele negative Folgen auch für die folgenden Schuljahre haben könnte. Im internationalen Vergleich gehen entsprechende Verbände davon aus, dass etwa 25 Prozent der SchülerInnen „große“ bis „katastrophale“ Lernrückstände haben. Das liegt nicht an den Lehrpersonen und schon gar nicht an den Eltern oder den SchülerInnen selbst. Insbesondere nicht, wenn man nicht garantieren kann, dass alle über entsprechendes IT-Material verfügen. Aus diesem Grund reichte die CSP-Fraktion einen Antrag an die DG-Regierung ein, der darauf abzielte, den Kindern und Jugendlichen über die Schulen ein freiwilliges und kostenloses Nachhilfe-Angebot nach Bedarf noch vor den Ferien machen zu können. Als Vorbild diente uns unter anderem Luxemburg: Bereits im letzten Schuljahr hat der Bildungsminister Claude Meisch eine „Summer School“ organisiert, in der freiwillige und kostenlose Nachhilfe bis zu maximal zwei Stunden pro Tag in den Schulen angeboten wurde. Dieses Angebot wurde von rund 15 Prozent der SchülerInnen wahrgenommen und von freiwilligem Lehrpersonal, aber auch von Lehrstudenten oder pensionierten Lehrkräften sowie von Neueinsteigern umgesetzt.


In der vergangenen Plenarsitzung vom 26. April wurde unser Antrag jedoch von der Mehrheit aus ProDG, SP und PFF abgelehnt. Die Regierung kündigte an, sich zu einem späteren Zeitpunkt darum kümmern zu wollen. Wie das aussehen soll, haben sie nicht gesagt. Das ist sehr schade, denn ich bin der Meinung, dass wir im Sinne der Bildungsgerechtigkeit für unsere Kinder und Jugendlichen hier etwas tun müssen. Diejenigen, die einen Lernrückstand haben, sollten unbedingt Hilfe erfahren!


Colin Kraft, Abgeordneter CSP-Fraktion

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