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CSP plädiert für Weiterführung der kostenlosen Corona-Nachhilfe in der Schule

„Die Regierung lässt die Schulen sowie Schülerinnen & Schüler im Stich“ - Colin Kraft

Ostbelgien, 10. Juni 2022: Die Corona-Pandemie hat viele Wunden hinterlassen. Zahlreiche internationale Studien belegen, dass durch die verschiedenen Maßnahmen während der Corona-Pandemie, die zu Schulschließungen bzw. Hybrid-Unterricht führten, große schulische Defizite bei SchülerInnen entstanden sind. Davon sind auch ostbelgische SchülerInnen betroffen. Im noch laufenden Schuljahr 2021/2022 wurden auf Vorschlag der CSP den Schulen der DG kurz vor Schulbeginn Stundenkapital zugewiesen, das dafür eingesetzt werden konnte, den SchülerInnen individuelle Hilfestellungen in fachlicher Nachhilfe oder sozioemotionaler Betreuung zu geben.
Auf Nachfrage des CSP-Abgeordneten Colin Kraft, ob diese Maßnahme im nächsten Schuljahr weitergeführt wird, antwortete die Ministerin mit einem klaren Nein. Die Ministerin bestätigte, dass die Schulen zwar positive Rückmeldungen gegeben haben, eine weitere Evaluation aber nicht stattgefunden hat. „Es ist mir demnach völlig unklar, warum die Regierung die kostenlose Nachhilfe in den Schulen nicht weiterführt“, so Kraft. „Wenn dieses Stundenkapital mit positiver Resonanz von den Schulen für die SchülerInnen genutzt wurde, beweist es ja, dass es Bedarf gibt. Statt der Aufhebung sollte unbedingt überlegt werden, ob dieses Stundenkapital nicht dauerhaft eingesetzt wird.“ Darüber hinaus habe die Ministerin sogar zugegeben, dass die Pandemie bereits bestehende Defizite verstärkt habe. Das sei in den Augen des CSP-Abgeordneten ein weiterer wichtiger Grund das Nachhilfeangebot strukturell weiterzuführen.

Familienpoltisch ist dies ein Rückschritt in Ostbelgien. In der Folge müssten die Eltern bzw. die Schüler Nachhilfe selbst organisieren, was Kinder und Jugendliche aus wirtschaftlich schwächeren Familien abhängt. Für Kraft eine Entscheidung mit Folgen: „Die Entscheidung ist aus Sicht der Chancengleichheit inakzeptabel. Die Ministerin lässt die Schulen und die betroffenen SchülerInnen im Stich."
Die Hoffnung hat Colin Kraft aber noch nicht aufgegeben. „Letztes Jahr wurde unser Vorschlag erst kurz vor Schulbeginn umgesetzt. Daher plädiere ich dafür, dass die Regierung die Zeit bis zum Schulbeginn im September nutzt, um ihre Entscheidung zu revidieren“, so Kraft abschließend.

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