Colin Kraft: ,,Digitalisierung nicht zu Ende gedacht“
Kraft (CSP) hat große Zweifel an Gesamtkonzept in den Klassenräumen
Ostbelgien, 14. September 2022: In der vergangenen Kontrollsitzung befragte der Abgeordnete Colin Kraft (CSP) die Ministerin zur Anpassung der nötigen digitalen und elektrischen Infrastruktur in den Schulen im Rahmen der Ausgabe der Laptops für SchülerInnen. Laut Regierung wurde weder eine Überprüfung der Infrastruktur wie z.B. für benötigte Steckdosen in den Klassen durchgeführt noch nachgerüstet. Kraft mahnt, dass das Folgen für die Bildungsgerechtigkeit geben könnte.
Zuletzt kündigte die Ministerin über ihre sozialen Netzwerke (Instagram) an, dass den Schülerinnen und Schülern weitere Laptops zur Verfügung gestellt würden. „Insgesamt eine erfreuliche, aber späte Entwicklung, da wir die Laptops für die SchülerInnen schon seit 2020 fordern. Zudem werden auch nach zweieinhalb Jahren nach Beginn der Pandemie nicht alle SchülerInnen ausgestattet“, so Kraft.
Auf Nachfrage des Abgeordneten zur Anpassung der digitalen und elektrischen Infrastruktur in den Schulen erklärte die Ministerin, dass lediglich drei Sekundarschulen bereits mit einer Glasfaserverbindung ausgestattet wurden. Die SchülerInnen sollten stets mit voll aufgeladenem Akku in die Schule kommen, da dieser eine Laufzeit von 10 Stunden verspreche.
„Die Regierung weiß bereits seit über zwei Jahren, dass ein Glasfaseranschluss nötig ist und die meisten Schulen müssen darauf immer noch warten – im schlimmsten Fall ein ganzes Schuljahr. Außerdem nimmt die Akkulaufzeit der Laptops mit der Zeit ab und garantiert somit keine ganztägliche Arbeit. Deshalb müssen ausreichend Steckdosen in den Schulen installiert werden.“, betont Colin Kraft.
SchülerInnen, deren Akku leer ist, können dem Unterricht nicht folgen, was ein Risiko für die Bildungsgerechtigkeit darstellt. Da es aber zu wenig Steckdosen in den Klassen gibt, können die Schulen diese nicht garantieren.
„Es sind noch zu viele Fragen offen“, merkt Kraft an. „Das ganze Projekt ist nicht zu Ende gedacht und als ein Fehlstart zu werten. Um dem Schulunterricht ordentlich folgen zu können, müssen die grundlegenden Arbeitsbedingungen stimmen. Und das von Anfang an.“
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