ZOAST als Alternative zu IZOM - „Ostbelgien-Regelung durchgefallen“ - CSP fordert echten grenzübersc

Eupen, 23. März 2018. Dem im vergangenen Februar erfolgten Treffen zwischen der CSP und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) folgt nun ein weiterer Austausch zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung, bei dem Laschet die DG-Regierung in Eupen trifft.
Die seitens der Föderalministerin Maggie De Block verhinderte Weiterführung des sog. IZOM-Abkommens bleibt in den Augen der ostbelgischen Christlich Sozialen ein echtes Sorgenkind für die hiesige Bevölkerung. Und genau diesem Problem muss mit aller Entschiedenheit begegnet werden, so Jérôme Franssen, Vorsitzender der CSP-Fraktion im PDG, und die PDG-Abgeordnete Patricia Creutz.
Der zuvor relativ problemlose grenzüberschreitende Arztbesuch gehört inzwischen der Vergangenheit an, wobei ein klarer Protest der Paasch-Regierung ausblieb.
Die CSP-Fraktion bedauert die Abschaffung der IZOM-Regelung zutiefst, erkennt aber in der Schaffung von Zonen mit einer speziellen Organisation für den grenzüberschreitenden Zugang zu medizinischer Versorgung (ZOAST) einen interessanten Ansatz.
„In der Großregion ‚Saar-Lor-Lux‘, wurde genau dazu bereits ein handfester Vorschlag ausgearbeitet, wie die Partnerregionen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitssektor auf neue und stabile Bahnen führen können. Die ZOAST, die derzeit eingerichtet wird, umfasst fünf Gemeinden im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und die Gemeinden im Westen der deutschen Region Prüm. Die beiden Gesundheitseinrichtungen in diesem Gebiet – das Krankenhaus in Saint-Vith (B) und das Krankenhaus in Prüm (D) – haben im April 2014 eine Rahmenvereinbarung über eine medizinische Zusammenarbeit unterzeichnet. Ich frage mich, warum die Paasch-Regierung nicht längst in diese Richtung gearbeitet hat, um Ähnliches auch hier in den Nordgemeinden zu organisieren“, wundert sich Patricia Creutz.
Die CSP werde ihrerseits jede erdenkliche Energie aufwenden, um die Partner auf beiden Seiten der Grenze hinsichtlich der Einrichtung einer solchen Zone zu bringen. „Die Menschen sind enttäuscht und wollen zurecht endlich eine Lösung für die durch die Ostbelgien-Regelung entstandenen Probleme. Darum werden wir weiter erheblichen Druck machen, dass eine echte grenzüberschreitende medizinische Versorgung zustande kommt“, so Franssen abschließend.