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CSP: „Wir mussten klare Signale setzen!“

Parlament fordert „Stärkung der Lehrerschaft“

Ostbelgien – 21.5.2021: In einem 20-Punktekatalog fordert das Parlament die DG-Regierung auf, die seit Jahren eher zunehmenden Schwierigkeiten rund um den Lehrermangel in den Griff zu bekommen. Themen wie Wertschätzung, Aufwertung der Berufsaussichten, Bürokratieabbau oder die Begleitung der pädagogischen Arbeit aller Lehrkräfte sind nicht neu. Die ostbelgischen Christlich Sozialen (CSP) sehen die verabschiedete Resolution als klares Signal des Parlaments an die Adresse der DG-Regierung, um Bewegung in die Entscheidungsstrukturen zu bringen.


Es sei beeindruckend, dass sich das Parlament nach zahllosen Hinweisen aus dem Unterrichtswesen dieses Themas quasi annehmen ‚musste‘, fasst Colin Kraft (CSP) die Ausgangssituation zusammen.

Kraft wies in der Debatte darauf hin, dass die weltweite Hattie-Studie belegt hat, dass die Lehrperson, ihre Fähigkeit und ihr Einsatz für den Lernerfolg der Schulleistung von Kindern und Jugendlichen entscheidend seien. „Von daher ist es nicht akzeptabel, dass wir seit über fünfzehn Jahren über den Lehrermangel klagen anstatt endlich Fakten zu schaffen und in das Personal zu investieren“ so Kraft, der die schleppende Förderung des Lehrerberufs durch die Politik durch ein Beispiel illustrierte: Der von der Regierung entschiedene Fernunterricht, müsse bis heute - also nach über einem Jahr Pandemie - mit privatem IT-Material erfolgen. „Da stellt sich schon die Frage, welches Unternehmen seine Mitarbeiter ins Homeoffice schickt und erwartet, dass das IT-Material, das für Homeoffice benötigt wird, von den Angestellten selbst gekauft werden muss. Gleiches gilt für die SchülerInnen. Auch hier mussten die Familien die Anschaffungen in der Regel selbst stemmen. Offenbar genießt das Personal keine Priorität. Wertschätzung sieht anders aus!“, so Kraft.


Dass die Corona-Krise, die Fehlentwicklungen klarer als zuvor hervorhebt, werde immer deutlicher. Die Ursachen dieser Probleme liegen aber woanders und waren auch schon lange vor der Krise bekannt“, erkennt Stephanie Pauels (CSP), die wie Kraft ausgewiesene Kennerin der DG-Unterrichtsszene ist. „Ich bin froh, dass unser Parlament richtungsweisend wird und der Regierung gegenüber ein klares Signal abgibt, was zu tun ist“, so Pauels weiter.

Welche Forderung aus dem 20-Punkteplan besonders wichtig sei, könne kaum eingeschätzt werden, da Themen wie der Abbau des Lehrermangels, die Aufwertung des Berufsbildes, bessere Löhne, die Förderung der Lehrermobilität zwischen flämischen, frankophonen und deutschsprachigen Lehrern, die Reduzierung des Aufwands für bürokratische Leistungen oder die Begleitung der pädagogischen Arbeit aller Lehrkräfte regelrecht ineinandergreifen. Zu hoffen bleibe, dass der auf breitem Konsens aufgebaute Auftrag an die Regierung schon bald Früchte zeigt. „Wir brauchen qualifiziertes Personal, um den Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Ausbildung zu garantieren. Dringend!“ so Pauels abschließend.



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