Lösungen für den Pflegebereich!
Der Mangel an freien Heimplätzen, die Überlastung der Krankenhäuser und der allgemeine Fachkräftemangel im Pflegebereich beschäftigen die Träger der Krankenhäuser, Wohn- und Pflegezentren und die Politik seit Jahren.
Ostbelgien bleibt dabei nicht verschont. Das wurde unter anderem deutlich, als der Zweckverband „VIVIAS – Interkommunale Eifel“ für alle Dienste in seinen Wohn- und Pflegezentren in St. Vith und Bütgenbach einen vorläufigen Aufnahmestopp verhängte, weil sich der ohnehin bestehende Personalmangel seit Anfang 2021 nochmals verschärft. Ihr Hilferuf an das belgische Militär, aushilfsweise Pflegepersonal bereitzustellen, waren der Anlass für uns, intensiver an umfassenden Lösungsvorschlägen zu arbeiten, die wir in Kürze vorstellen werden. Zwar wurde durch eine Studie des Wirtschaft- und Sozialrats der DG bereits 2001 erstmals wissenschaftlich belegt, dass sich in der DG der Bedarf an Fachkräften im Pflegebereich bis 2020 – und unter Berücksichtigung der Folgen des demographischen Wandels darüber hinaus – deutlich steigern werde, ein konsequenter Plan und eine Umsetzungsstrategie, wie dem begegnet werden soll, fehlen jedoch bzw. haben offenkundig keinen Erfolg gebracht. Die steigende Zahl älterer Mitmenschen bedeutet, dass auch die Zahl derer steigt, die Betreuung, Pflege und medizinische Hilfe brauchen. Und das bedeutet, dass die Zahl der Aufnahme- und Begleitstrukturen angepasst werden muss und mehr Pflegekräfte, sowohl in Krankenhäusern als auch in den Wohn- und Pflegezentren, benötigt werden. Klar ist: Es müssen Lösungskonzepte – unter anderem zur Steigerung der Ausbildungszahlen, zu höheren Löhnen, einer verbesserten Personalausstattung, für mehr qualifiziertes Personal aus dem Ausland, innovative Versorgungsansätze durch Digitalisierung und verbesserte Arbeits- und Entlohnungsbedingungen – her und diese müssen sofort umgesetzt werden. Denn weiteres Abwarten und Zögern lösen weder Probleme noch bieten sie Gelegenheit, gemachte Fehler zu korrigieren.
Sandra Houben-Meessen und Jolyn Huppertz
(Abgeordnete CSP-Fraktion, Mitglieder im Gesundheitsausschuss)
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