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Kraft: „Wir müssen den SchülerInnen, die es brauchen, Hilfe anbieten!“

Lernrückstand bei SchülerInnen: CSP-Fraktion will Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche schaffen

Ostbelgien – 11.05.2021: Zahlreiche Umfragen und Studien in angrenzenden Regionen und Ländern belegen, dass Corona-Maßnahmen wie Schulschließungen und Unterrichte im Hybridmodus schon für das Jahr 2020 Auswirkungen in Form von Lernrückständen bei den SchülerInnen haben. Ein Antrag der CSP-Fraktion, der auf ein freiwilliges und kostenloses Nachhilfe-Angebot für Kinder und Jugendliche abzielte, wurde in der Plenarsitzung vom 26. April 2021 abgelehnt. Da die Regierung ankündigte, sich zu einem späteren Zeitpunkt darum kümmern zu wollen, hakte der CSP-Abgeordnete Colin Kraft in der vergangenen Regierungskontrolle nochmal nach.


„Im internationalen Vergleich gehen entsprechende Verbände davon aus, dass etwa 25 Prozent der SchülerInnen „große“ bis „katastrophale“ Lernrückstände haben. Das liegt nicht an den Lehrpersonen und schon gar nicht an den Eltern oder den SchülerInnen selbst. Insbesondere nicht, wenn man nicht garantieren kann, dass alle über entsprechendes IT-Material verfügen.“, betont Kraft.


Aus diesem Grund reichte die CSP-Fraktion einen Antrag an die DG-Regierung ein, der darauf abzielte, den Kindern und Jugendlichen über die Schulen ein freiwilliges und kostenloses Nachhilfe-Angebot nach Bedarf noch vor den Ferien machen zu können. Als Vorbild diente der CSP-Fraktion vor allem die „Summer School“ in Luxemburg: Denn bereits im letzten Schuljahr wurde sie vom liberalen Bildungsminister Claude Meisch organisiert und fand auf einer freiwilligen Basis bis zu maximal zwei Stunden täglich statt. Umgesetzt wurde das von freiwilligem Lehrpersonal, aber auch von Lehrstudenten oder pensionierten Lehrkräften sowie Neueinsteigern. Auch die Regierungen in Frankreich, den Niederlanden, Deutschland sowie der Wallonie und Flandern hätten entweder bereits ein Angebot geschaffen oder seien auf dem Weg dies zu tun.


In der vergangenen Plenarsitzung vom 26. April 2021 wurde dieser Antrag jedoch von der Mehrheit aus ProDG, SP und PFF abgelehnt. Die Regierung kündigte an, sich zu einem späteren Zeitpunkt damit befassen zu wollen. Angesichts des bevorstehenden Schuljahresende befragte Kraft die Bildungsministerin in der vergangenen Regierungskontrolle zu den Maßnahmen der DG-Regierung, um dem Lernrückstand der Kinder und Jugendlichen zu begegnen.


„Der Antwort der Ministerin konnte ich entnehmen, dass die Regierung weiterhin davon absieht, ein solches zusätzliches Angebot für die SchülerInnen zu schaffen. Das ist absolut enttäuschend, denn auch in der DG besteht ein Lernrückstand und wir müssen den Familien, den Kindern und Jugendlichen Hilfe anbieten!“, betont der CSP-Abgeordnete, der sich hinsichtlich des Lernrückstands in der DG auf die Aussagen von Kaleido in einer Anhörung im Bildungsausschuss im Parlament der DG stützt. Des Weiteren hätte Kaleido sowohl im Rahmen dieser Anhörung als auch im Sonderausschuss zur Aufarbeitung der COVID-19-Pandemie zusätzliche Maßnahmen befürwortet, da die Ferien so lang seien.


Nun möchte die CSP-Fraktion ihren Antrag erneut einreichen. „Wir bleiben dran, denn ich bin der Meinung, dass wir im Sinne der Bildungsgerechtigkeit für unsere Kinder und Jugendlichen hier etwas tun müssen. Diejenigen, die Hilfe brauchen, sollen sie auch in Anspruch nehmen können.“, so Kraft abschließend.

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