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Jolyn Huppertz: "Impfprogramm läuft zu schleppend!"



Eupen, 19. 1. 2021 - Immer mehr Fachleute kritisieren die schleppende

Durchführung der Impfkampagne in Belgien: Dem führenden Virologen Prof. Dr.

Marc Van Ranst (Uni Löwen) zufolge hätte die Impfkampagne in Belgien

deutlich schneller anlaufen müssen. Auch die Abgeordnete und Ärztin

Catherine Fonck (cdH) erkennt, dass das Impfen in einigen anderen Ländern

durchaus schneller vonstattengeht.

Leider sehe es auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft derzeit nicht so

aus, dass man sich als Modellregion hervortut, bedauert PDG-Mitglied Jolyn

Huppertz (CSP).

Neben Israel, England und mittlerweile auch Indien, die anders vorgegangen

sind als die Europäische Union, boten auch EU-Staaten wie Polen und Italien

ihrer Bevölkerung in einem echten Kraftakt ein zügiges Impfprogramm an.

Belgien entpuppt sich hier nicht gerade als Musterschüler, bedauert Jolyn

Huppertz, die im PDG den Gesundheitsausschuss leitet.


In der vergangenen Woche haben mehrere Parlamentarier aus Opposition und

Mehrheit der Regierung zahlreiche Fragen zum derzeitigen Corona-Impfprojekt

gestellt. Allein die Zahl der Fragen und die Dauer der Sitzung weisen darauf

hin, dass längst nicht alles so klar ist, wie es sein sollte und die

Bevölkerung nicht umfassend informiert ist.


"Neben der insgesamt schleppenden Belieferung bedaure ich, dass zunächst nur

Bewohner der hiesigen Altenheime und das Personal ein Impfangebot erhalten.

Rüstige Senioren, die noch zu Hause leben - also genau das, was die DG

konsequent fördert - bleiben leider erstmal außen vor. Konkret: Der

80-jährige, der noch zu Hause lebt, muss wahrscheinlich bis März-April

warten, ehe er geimpft werden kann. Das belegt, wie unzureichend hier

geplant wird", erkennt Jolyn Huppertz.


"Mir ist bewusst, welcher Herkulesaufgabe wir hier in Belgien

gegenüberstehen. Dennoch sehe ich, dass es anders gehen kann, denn in Polen,

England oder Italien ist die Schlagzahl deutlich erhöht worden; dort wird

mehr und schneller geimpft. In meinen Augen braucht die Impfung unserer

Bevölkerung wesentlich mehr Transparenz und Aufklärung, als das bisher der

Fall ist. Wir erwarten daher ein wöchentliches Statement der Regierung, wie

sich die Impfkampagne entwickelt und wie viele Menschen geimpft wurden", so

Huppertz abschließend.

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