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Jolyn Huppertz: brutto muss netto sein!

Corona-Prämie für Pflegeberufe


Eupen, 7. 12. 2020 - Die belgische Föderalregierung kündigte an, dem Pflegepersonal in den Krankenhäusern eine besondere Prämie im Wert von brutto 985 Euro zu gewähren. Jetzt zieht auch die Deutschsprachige Gemeinschaft durch einen Bonus für die Angestellten in den Pflegeeinrichtungen nach. In den Augen der CSP darf eine Anerkennung nicht noch nachträglich durch Steuern gemindert werden. Deswegen fordern die Christlich Sozialen im DG-Parlament durch eine Resolution dazu auf, den Pflegekräften die Prämie steuerfrei zuzugestehen.


Immer wieder hatte die CSP die Regierung an die Dringlichkeit dieser Akte erinnert. „Mehr als ein halbes Jahr verging zwischen der ersten Forderung und der nun endlich erfolgten Umsetzung, über die wir uns mächtig freuen. Die „Corona-Prämie“ wird sowohl dem Krankenhauspersonal als auch allen Mitarbeitern in der stationären Pflege und häuslichen Hilfe sowie an Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen aus dem Bereich für Menschen mit Beeinträchtigung ausgezahlt. Die Auszahlung kann laut DG-Regierung noch in diesem Jahr erfolgen“, erklärt Jolyn Huppertz, die den Vorsitz im PDG-Sozialausschuss innehat.“


Doch oft steckt der Teufel im Detail: Unklar war etwa, ob inzwischen Pensionierte oder anders aus dem Dienst ausgeschiedene Personalmitglieder oder auch nur zeitweilig im ersten Halbjahr beschäftigte Personalmitglieder diese Prämie erhalten. Was passiert mit Mitarbeitern, die womöglich sei Juni krank sind? Erfreulicherweise konnte in der letzten PDG-Plenarsitzung geklärt werden, dass keiner durch die Maschen des Systems fällt, freut sich Huppertz.


„Und dennoch fürchten wir als CSP, dass die Zusage um die Corona-Prämie nicht das hält, was sie verspricht: Denn die Prämie beläuft sich auf 985€ … brutto.

Das bedeutet, dass von der angekündigten Prämie ein bedeutender Teil in die Staatskasse zurückfließt und die Begünstigten, denen im Grunde eine Anerkennung in Aussicht gestellt wird, deutlich weniger Geld bleibt. Mithin nimmt der Staat teilweise mit der einen Hand, was er mit der anderen auszugeben bereit ist.


„Genau das möchten wir in den nächsten Tagen durch eine Resolution im DG-Parlament verhindern. Es wäre schön, wenn alle Parteien an einem Strang ziehen, um dieser Forderung in Brüssel das nötige Gewicht zu verleihen“, so Huppertz abschließend.

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