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Neue Kindergeldregelung – Bis zu 10.000 Euro weniger - CSP nimmt Nachteil für kinderreiche Familien


Eupen, 28. März 2018. Momentan wird im DG-Parlament die ab 2019 greifende neue Kindergeldregelung diskutiert. Die CSP-Fraktion sieht dringenden Bedarf zur Nachbesserung und will insbesondere Nachteile für kinderreiche und Patchworkfamilien nicht hinnehmen. „Wir wollen dringend notwendige Nachbesserungen für dieses Dekret erreichen, damit ungerechte Entwicklungen für ostbelgische Familien und Kinder vermieden werden“, erklärt Colin Kraft, CSP-Spitzenkandidat zum Hintergrund eines entsprechenden CSP-Abänderungsvorschlags.


Durch den Abänderungsvorschlag zum neuen Kindergelddekret möchte die CSP-Fraktion vier grundsätzliche Nachbesserungen erreichen.


Die von der DG-Regierung geplante Streichung des Zuschlags für Halbwaise ist für die CSP - genauso wie für den Rat für Familienhilfe - völlig inakzeptabel. Die CSP fordert die Beibehaltung des bestehenden Halbwaisenzuschlags, um der besonderen Situation von Halbwaisen in unserer Gesellschaft weiterhin Rechnung tragen zu können.


- Ein weiteres wesentliches Merkmal des neuen Dekrets ist, dass künftige kinderreiche Familien, die sich nach 2019 gründen, weniger Kindergeld über die gesamte Laufzeit erhalten, als das Familien in gleicher Situation heute tun. Beispielsweise erhält eine Familie mit drei Kindern künftig rund 8.000€ weniger Gesamtförderung als Familien im aktuellen System. Bei Familien mit vier Kindern beträgt der Unterschied über 10.000 €. „Das möchte die CSP nicht hinnehmen und fordert mehr Geld für Familien mit drei und mehr Kindern“, so Patricia Creutz und Robert Nelles, CSP-Mitglieder im Sozialausschuss des DG-Parlaments und Unterzeichner des Abänderungsvorschlags. „Viele Kinder zu haben, darf langfristig nicht bestraft werden“, so die Christlich-Sozialen.


- Ein dritter Punkt ist der, dass Kinder von kinderreichen Stief- oder Patchworkfamilien nicht die gleichen Rechte haben wie die, die in klassischen Familien leben. „Wenn ein Paar mit zwei Kindern aus einer ersten Ehe noch ein eigenes Kind bekommt, dann erhält dieses keinen kinderreichen Zuschlag. Diese Regelung trägt also keineswegs dem realen Leben vieler Familien Rechnung und muss korrigiert werden. Vor allem, um dem Grundsatz treu zu bleiben, dass ein Kind ein Kind ist“, erklärte Colin Kraft.


- Schließlich fordert die CSP eine bessere Unterstützung älterer Kinder, die sich im Studium oder in einer Ausbildung befinden. Ausrechnungen belegen, dass gerade diese Jugendliche einen bedeutenden Kostenfaktor darstellen und daher auch stärker finanziell zu unterstützen sind.


„Wir wollen durch die Reform des Kindergelds die Weichen für eine bessere Familienpolitik in der DG stellen. Darum müssen wir auf jeden Fall vermeiden, dass kinderreiche Familien, Patchwork-Familien oder Halbwaise nach der Reform schlechter dastehen als aktuell. Wir werden daher vehement dafür kämpfen, dass unsere konstruktiven Vorschläge angenommen werden“, so Kraft abschließend.

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